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Der Waschlabben

Kommunalwahlen und keiner geht hin

Extremer Rückgang der Wahlbeteiligung - Konservative regieren Wiesbaden - Schlimmste Befürchtungen für die Stadt - Woanders gehen die Uhren schneller - Es ist Frühling

Am Sonntag fanden hier in Hessen die ersten überdemokratisierten Kommunalwahlen statt. Man durfte erstmals panaschieren, kumulieren, streichen oder den ganzen Akt ignorieren. Von letzteren machte die breite Masse der Bevölkerung Gebrauch, die Wahlbeteiligung sank noch einmal um 20 Prozent, so dass nicht mal jeder zweite Berechtigte an die Urne, diesmal Müllkübel ging.

Auf ein endgültiges Ergebnis wartet man noch immer, zu kompliziert ist es diese Riesenzettel korrekt auszuzählen. Auf alle Fälle jubelt schon mal ein Ministerpräsident, welcher mit seinen Meineiden und Machenschaften eigentlich vor den Staatsanwalt gehört. Die gelbe Partei freut sich mit, konnte ihren Stimmenanteil stark steigern, blinde Hartnäckigkeit und Vasallentreue werden auch hier belohnt. Wie vergesslich wollen die Wähler eigentlich noch werden...!

Hier in der Landeshauptstadt Wiesbaden zogen nach langer Zeit die Konservativen auf die Regierungsplätze. Dieser Umstand wird diese verschlafene Schwätzerstadt noch mehr zurückwerfen. Man wird sich auf alte Werte besinnen, am besten alles zurückbauen wie zu Kaiser Wilhelms Zeiten. Da war die Welt in Wiesbaden nämlich noch in Ordnung. Alles war sauber und sicher, es gab noch Gaslaternen und Droschken, und viele reiche Leute. Sehen und gesehen werden zählte, nicht Intelligenz und Innovation.

Da werden die letzten vernünftigen jungen Leute, falls sie denn keine Cabriolets fahrenden Yuppies sind, nach Mainz oder Frankfurt abwandern. Ab 22 Uhr werden wir uns vor enthemmten Rentner auf den Straßen nicht mehr sicher sein. Und endlich erstrahlt auch die Wilhelmstraße im alten Glanz. Den so wie so wenigen Fortschritt reißen wir einfach wieder ab. Vielleicht kommen dann auch die Millionäre zurück aus Kronberg im Taunus. Außerdem wäre eine Videoüberwachung für die Schickimicki Discokneipen angebracht, so käme kein normal Sterblicher auch nur in deren Nähe. Schöne heile neue Welt...!

Da lob ich mir sächsische Boomstädte wie in erster Linie Leipzig, aber auch Chemnitz. Was da vorankommt konnten am Wochenende auch Matthias, Dirk und Alex bewundern, die bekommen sich gar nicht wieder ein (diesmal gab's auch kein Vorkommnis). Jeder von hier kann da nur staunen. Man ist einfach flexibler und glücklicherweise bei weitem nicht so konservativ.

Heute 14.31 war Frühlingsanfang und das bei einer Saukälte. Hoffentlich kommen bald auch die richtigen Temperaturen dazu. Gratulation noch zum Geburtstag an Rene aus L, der hatte gestern mit mir und für die nächsten Tage an Geli und Jörg aus MW, nicht zu vergessen am Samstag wird auch Frau Messinger aus WI stolze 91 Lebensjahre jung. Alles Gute. Zum Schluss noch viele Genesungswünsche an unseren Opa Rolie, halt die Ohren steif !

Nur Mut, alles wird gut...Euer

Thomas

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