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Tuberkulose

Wie kam ich zur Tuberkulose - Was ist Tuberkulose - Wie kommt es zu einer Tuberkulose - Wie sind die Verlaufsformen der Tuberkulose - Wie entwickelt sich die Krankheit im Körper - Was sind die Symptome - Wann sollte man zum Arzt gehen - Wie stellt der Arzt die Diagnose - Wie behandelt man die Tuberkulose

Wie vielleicht der eine oder andere schon gehört hat, bin ich seit ca. 6 Wochen an einer Reaktivierungstuberkulose erkrankt. Das klingt dramatischer als ist, zumal ich in ausgezeichneter ärztlicher Behandlung bin, starke Spezialmedikamente schlucke und vorerst den November auch arbeitsunfähig geschrieben bin. Aber wie kam es dazu? Irgendwann im September bekam ich ein starkes Grippegefühl, welches auch nicht wegging. Nach Besuchen beim Hausarzt, Radiologen und Pneumologen, nach Blutsenkungen, Röntgenaufnahme, Computertomographie und einer schrecklichen Bronchoskopie (Lungenspiegelung) kam man zu der Diagnose Tuberkulose, eine Krankheit, welche heute bei weitem nicht mehr so kritisch verläuft, wie noch vor fünfzig Jahren. Man stellte fest, dass ich mich vor etwa 15-25 Jahren infizierte, wie und von wem ist nach der Zeit natürlich völlig unklar, ein sinnlicher Kuß reicht da schon aus... . Und diese sogenannte Primärinfektion brach jetzt aus. Insgesamt geht es mir heute aber ganz gut, die Medikamente verursachen ein bissel Schwindelgefühl, deshalb ist auch Alkohol ein Tabu, was aber nix macht. Auf jeden Fall sehe ich nicht krank aus und infektiös war ich keinen Tag, Spätfolgen hat man nach der halbjährigen Behandlung normalerweise nicht. TBC holt man sich also schneller als gedacht. Damit es mal keinen so geht und auch jeder über diese schon fast vergessene Krankheit richtig Bescheid weiß, die unten stehende Aufklärung.

Was ist Tuberkulose? (früher auch Schwindsucht genannt)

Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die durch eine Bakterienart, Mykobakterium tuberculosis, verursacht wird. Die Tuberkulose betrifft in erster Linie die Lunge. Von dort aus kann sich die Infektion über die Blutbahn auch auf andere Organe im Körper ausbreiten. Die Lymphknoten in den Verästelungen der Lunge und im Hals können ebenfalls befallen sein. Besonders ernsthaft ist die tuberkulöse Hirnhautentzündung, die Meningitis, deren Anzeichen besonders bei kleinen Kindern lange unbemerkt bleiben können. Diese Krankheit kann lebensbedrohlich sein. Die Tuberkulose-Bakterien befallen neben der Lunge vor allem das Lungenfell, die Knochen, Harnwege, den Darm und die Haut.

Wie kommt es zu einer Tuberkulose?

Die Ansteckung erfolgt in der Regel durch die Einatmung infizierter Speicheltröpfchen. Mediziner bezeichnen diese Art der Ansteckung auch als Tröpfcheninfektion. Infizierte Menschen geben die Bakterien nur an andere Menschen weiter, wenn die Tuberkuloseherde in der Lunge einen direkten Anschluss an die Bronchien haben. Diesen ansteckenden Zustand der Tuberkulose nennt man "offene Tbc". Das heißt: Nicht jeder, der sich selbst infiziert hat, ist auch Überträger der Krankheit.

Wie sind die Verlaufsformen der Tuberkulose?

Man unterscheidet allgemein zwei Formen der Tuberkulose, die Primärtuberkulose und die Reaktivierungstuberkulose. Die primäre Verlaufsform äußert sich eher unspezifisch. Die Primärtuberkulose ist eine Infektion, die direkt nach einer Infektion mit den Tuberkulosebakterien entsteht. Sie ist eher symptomarm. Die Krankheitssymptome sind eher unspezifisch, u.a.: Fieber, Krankheitsgefühl, Ermüdbarkeit und Appetitlosigkeit. Meistens setzt sich die Erkrankung in Lunge fest. Die Erkrankung setzt sich in 90 Prozent der Fälle in der Lunge fest. Die Entwicklung einer Hauttuberkulose ist bei der Primärtuberkulose selten. Die Symptome dauern 3-4 Wochen an. Bei Betroffenen mit einem schwachen Immunsystem kann sich die Primärtuberkulose weiterentwickeln. Meistens streut dann die Krankheit aus bestehenden Herden in der Lunge aus. Die Bakterien werden im ganzen Körper verteilt, so daß es auch zum Festsetzen der Erreger in der Haut kommen kann. Die Spätform kann sich noch nach Jahren entwickeln. Die Reaktivierungstuberkulose ist eine Tuberkulose, die durch ein erneutes Ausbrechen nach einer bereits überstandenen Infektion gekennzeichnet ist. Zwischen der ersten Infektion und der später auftretenden Erkrankung können Jahre liegen. Deshalb wird die Reaktivierungstuberkulose auch als Spätform bezeichnet. Die erste Erkrankung kann völlig ohne Symptome nahezu unbemerkt verlaufen sein.

Wie entwickelt sich die Krankheit im Körper?

Hat ein Patient die Tuberkulose-Bakterien eingeatmet, wandern diese weiter in die Lunge. Dort entsteht im Laufe von etwa sechs Wochen eine kleine Entzündung, der so genannte Primärkomplex, der keine Beschwerden verursacht. Er bleibt in rund 50 Prozent der Krankheitsfälle das einzige Zeichen der Tuberkulose. Von hier aus kann sich die Erkrankung weiter ausbreiten. Von der Abwehrlage des Körpers hängt die weitere Entwicklung der Erkrankung ab, das heißt, ob der Körper in der Lage ist, sie zu stoppen, oder ob sie sich weiter ausbreitet. Sind die körpereigenen Abwehrkräfte intakt, bricht die Krankheit nicht aus. Sind die körpereigenen Abwehrkräfte jedoch geschwächt, kann die Krankheit auch noch Jahre später aktiv werden, zumal die Bakterien sehr lange in abgekapselten Herden im Körper überleben können.

Was sind die Symptome?

Tuberkulose-Kranke leiden häufig an sehr unspezifischen Beschwerden wie Müdigkeit, Schwäche, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. Die Körpertemperatur kann leicht erhöht sein, Nachtschweiß wird häufig angegeben. Nur etwa 50 Prozent der Infizierten entwickeln Symptome an der Lunge. Zu den typischen Beschwerden einer Lungentuberkulose gehört Husten und "Hüsteln", ohne dass viel Auswurf produziert wird. Auch atemabhängige Schmerzen können bei Mitbeteiligung des Rippfells auftreten. Bei fortgeschrittener Erkrankung hustet der Kranke Blut ab, im Extremfall kommt es gar zum so genannten Blutsturz.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Bei Husten mit gelblich-grünem Schleim, der bereits länger als drei Wochen andauert. Bei unspezifischen Symptomen wie leichtes Fieber, Müdigkeit, unklare Gewichtsabnahme und Nachtschweiß, wenn diese über einen längeren Zeitraum bestehen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie mit unbehandelten Tuberkulose-Kranken Kontakt gehabt haben oder Kontakt haben werden. Das gilt vor allem für Menschen, deren eigenes Abwehrsystem durch eine Erkrankung oder durch Medikamente geschwächt ist. Hierzu zählen Diabetes-Patienten, an Aids Erkrankte, Alkoholiker, Menschen mit Mangelernährung oder solche, die unter permanentem Stress leiden, alte Menschen und Tumorkranke.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Durch eine Röntgenuntersuchung der Lunge. Nicht selten ist zusätzlich eine Computertomographie der Lunge erforderlich. Durch eine mikrobiologische Untersuchung von Auswurf, Magensaft und Urin an drei aufeinander folgenden Tagen. Am besten eignen sich hier Proben, die in der Früh sofort nach dem Aufstehen gewonnen werden. Sollten sich säurefeste stäbchenförmige Bakterien darin befinden, lassen sie sich durch eine spezielle Färbung nachweisen. Jedoch gibt es außer den Tuberkulose-Bakterien noch andere säurefeste Stäbchen, so dass ein positives Ergebnis nicht immer eindeutig ist. Um Gewissheit zu erlangen, werden die Bakterien im Labor auf bestimmten Nährböden kultiviert. Die erfolgreiche Kultivierung ist der Beweis für eine aktive Tuberkulose. Das gegenteilige Ergebnis schließt jedoch eine Tuberkulose-Erkrankung nicht aus. Diese Nachweismethode dauert drei bis vier Wochen. Es gibt aber auch inzwischen neuere Verfahren, welche lediglich drei Tage dauern. Eine weitere Möglichkeit, Tbc nachzuweisen, ist eine Hauttestung, der Tuberkulin-Test: Dabei wird Tuberkulin in die Haut injiziert, ein Stoff, der von den Kapseln der Tuberkulose-Bakterien gewonnen wird. Falls es nach 72 Stunden zu einer deutlichen Hautreaktion kommt, deutet das entweder auf eine aktive oder aber auf eine abgelaufene Infektion hin. Auch bei einer empfangenen Tbc-Impfung ist das Testergebnis positiv. Eine Lungenspülung im Rahmen einer Bronchoskopie (Lungenspiegelung), und eventuell zusätzlich die Entnahme einer Gewebeprobe sind weitere empfohlene Diagnose-Verfahren.

Wie behandelt man die Tuberkulose?

Die Behandlung erfolgt mit so genannten Antituberkulotika. Anfangs sind dies vier Medikamente, anschließend ist es eine Kombination aus zwei Medikamenten. Die Standardtherapie muss mindestens sechs Monate dauern. Zu den ersteren gehören: Isoniazid, Rifampicin, Ethambutol, Streptomycin und Pyrazinamid. Während deren Einnahme sollten die Patienten unter Kontrolle stehen, da die einzelnen Medikamente zum Teil starke Nebenwirkungen hervorrufen können. In der Regel sind sie aber sehr verträglich. Zwei Wochen nach der Behandlung ist eine Lungentuberkulose nicht mehr ansteckend. Falls die Medikamente nicht wie vorgeschrieben jeden Tag eingenommen werden, können die Bakterien gegen einzelne Wirkstoffe resistent werden. Bereits jetzt stellen Resistenzen gegen verschiedene Antibiotika ein weltweit verbreitetes Problem dar.

Trotzdem allen einen schönen depressionsfreien November - Euer

Thomas

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