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Der Waschlabben

Ganz viel Pfingsten

Pfingstfestivals – Abstruses Feiertagsdenken – Abschied von TBC – Sport und Profit – Kampf dem islamischen Terror – E Punkt Stoiber will ganz Deutschland – Ludwig 20.Todestag

Gut erinnere ich mich an selbstdabeigewesene Jugendfestivals der untergegangenen Zone an Pfingsten. Lustigerweise waren die immer vom Wettergott begünstigt und außerdem ganz spaßig. Es soll auch ein paar Millionen im Osten gegeben haben, die nahmen diesen Klamauk voll ernst. Ich dachte damals mehr an Trubel, Sex, Musik und gute Getränke – der Rest ergab sich ohnehin. Als wir dann von Ostberlin zurückkamen, probierten wir natürlich prombt die Erfahrungen nicht enden wollenter Nächte an unseren Mitmädels aus.

So war das halt damals – manch einer wird sich mit Schmunzeln erinnern. Heute ist das Pfingstfest zum profanen Familienfest degeneriert, an die Gründung der christlichen Kirche denkt kaum noch einer. Der Staumelder scheint wichtiger als der Feiertag. Ganz kaputte Typen fahren voll in den Süden und erfreuen sich, daß der Euro noch teurer sein kann als zu Hause. Ich bleib jedenfalls in daheim und genieße den einen zusätzlich freien Tag unter dem Motto „Bike and Cam“.

Das kann ich mir jetzt wieder leicht erlauben, die Krankheit scheint raus, blumig gesagt die „Weiße Pest“ besiegt. Es war nicht so einfach, vieles klingt heute leicht, gerade in den Wintermonaten war es absolut kein Spaß. Tuberkulose ist heutzutage gut zu bekämpfen, der Patient bleibt. (Hoffentlich) Schwamm darüber… .

Ich wollte mich in dieser Zeit nicht unbedingt aus dem Fenster lehnen und – wie es meine Art ist – Jokes oder Sarkasmus verbreiten. Deshalb die Sendepause beim Waschlabben. Manchmal fällt es auch mir schwer Schauspieler zu sein. Insgesamt fühle ich mich heute gestärkt aus dieser von mir nicht verschuldeten Geschichte. Irgendwie achtet man nach so was doch mehr auf sich selbst.

Tausende Sachen sind passiert, der Waschlabben hatte immer eine Meinung, auch wenn es nicht zu lesen war. Terror in Middle East, Nichtbekämpfung in Deutschland, E Punkt Stoiber will blauweißer Kaiser von Deutschland werden, in Erfurt treiben die selbsternannten Pädagogen Schüler in den Wahnsinn, deutsche Billigtouristen auf Djerba erleben die wundersame Friedfertigkeit des Islam, es gibt 19 Tote und siebzehn in der Hauptstadt des Freistaates Thüringen. Da rauschen die Meldungen der Zahl der Terroropfer in Israel schon mal am Ohr vorbei. Insgesamt starben dort im Zeitraum eines Jahres bei Bobenattentaten über 400 Unschuldige, Frauen, Kinder, Alte, Wehrpflichtige, Touristen, … einfach Menschen.

Ostern oder Passah schlugen diese arabischen Verbrecher extrem zu, Deutschlands Friedenskämpfer waren im Urlaub, war ja auch gutes Wetter. Danach ging der Protest gegen die völlig legetime israelische Militäraktion los. Diese armen unterdrückten Palästinenser unter Führung ihres Friedensnobelpreisträgers Arafat. Junge Menschen seien dazu gezwungen Selbstmord zu verüben, eigentlich wollten sie gar nicht Hunderte mit sich in den Tod zu reißen. Welche Perversion.

Ich habe an Ostern stündlich die Nachrichten aus Nahost verfolgt. Ständig wurden neue perverse arabische Mordaktionen gemeldet. Osterurlaubern ging das verloren. Bei schönem Wetter kam man braungebrannt und erholt zurück. Den Fernseher an und was sieht man – israelische Panzer umringt von schreienden Weibern. Da ist das Böse schnell ausgemacht. Endlich, und daß im Gegensatz zu Bosnien und Afghanistan , kann man in demokratischen Israel ja voll „draufhalten“. Da werden dann auch Legenden geboren. Heute wissen wir, daß es bei der gesamten Militäraktion der Israelis sieben zivile Opfer aber ca. 8000 verhaftete und überführte Extremisten gab.

Und die Jungs, welche jetzt sicher warm und trocken in israelischen Gefänginsen sitzen, machen vor nix halt, denen wäre es im Namen des Geld- oder Glaubensgebers, zur Zeit der Islam, egal wer der Feind ist. Ob Christ ob Hindu ob Buddist ob Jude. Terror tut erst weh, wenn es ein selbst trifft oder wen es Steuern kostet. Um so unklarer ist heute die Einstellung eines Herrn Möllemanns und Teilen seiner Partei. Das es difusen Antisemitismus in deutschen Bevölkerung gibt ist leider irgendwie durch gute Propagandisten vor X-Jahren vererbt, aber Anti-Zionismus. Ich frage mich.

Sport gibt’s jeden Tag und es gibt reichlich sportgetarnten Profit. Hanni springt im Winter sensationell, Frau Kleinschmidt gewinnt fast wieder, Jan Ullrich ertrinkt mal endlich seinen Frust im badischen Wein, Valentino Rossi ist auf jedem Bike der Doctor, die regelmäßige Proloshow Formel Langweilig ist und bleibt die Farce einer Bill Gates-Spielbox, Leverkusen spielt den Fußball 2000 der Eintracht und gewinnt damit auch nur die Herzen, der Bundesliga bleibt Mainz 05 erspart, Tennis interessiert außer Anna Kurnikowa glücklicherweise keinen mehr, beim Boxen auch nichts mehr los – da kann man froh sein, daß Kirch pleite ist.

In den nächsten Tagen beginnt da so eine Fußball-WM in Japan und Korea. Deutschland ist auch dabei, als Mannschaft. Ob das Volk dabei sein kann, entscheiden die Chefs. Bei diesen Anstoßzeiten wird wohl das Internet erstmals bei einer WM der große Sieger in Deutschland werden. Heute gewann man jedenfalls für alle zu einer bürgerlichen Sendezeit gegen die Landsleute aus Österreich mit 6.2. Wenn das so weiter geht – das sind ja Ergebnisse wie zu den guten alten Zeiten – damals in den Dreißigern…

Und dann wartet ab, wenn dieser selbsternannte bayrische Hoffnungsträger, ehemals Aktentaschenträger von F.J.Strauß, endlich die Geschicke dieses unseres Landes übernimmt... . Nie wieder Internet oder nur www.bayern-stoiber.de.... Solange dies noch zu verhindern ist und alle die Zeit bis Herbst noch genießen können, wird auch chlab.net so schreiben wie der Schnabel gewachsen.

Es ist Pfingsten und auch danach wünsche ich allen eine schöne Woche – ist einen Tag kürzer Einen besonderen Gruß gilt dem alten Mann des Radsports, an Jens Heppner, dem ersten Deutschen, der seit 21 Jahren das Rosa Trikot des Führenden beim Giro d’Italia überziehen durfte. Am kommenden Mittwoch, es ist der 22.Mai, jährt sich der Todestag von Ludwig (auch wir hatten unseren König Ludwig – den Erdbeerkönig von Lindhardt!!) zum zwanzigsten Mal, Kinder - wie die Zeit vergeht, auch bei einer kultigen Figur.

Gute Woche, Euer

Thomas

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