Wir lieben Euch immer noch dafür und
verstehen genau deshalb nicht, warum Ihr das heute so veranstaltet, warum
ein nicht demokratisch gewählter Präsident seine besten Söhne sinnlos in
einer Wüste verbluten läßt. Deutschland liebt seine Amerikaner, liebt sie
für ihren Freiheitsdrang, für ihr demokratisches Verständnis und Deutschland
ist dankbar bei jedem Amerikaner für die Befreiung von der Diktatur, für die
Beschützung Berlins vom Stalinismus, aber Deutschland erlaubt sich auch
seine Stimme zu erheben wenn irgendwas quer läuft.
Wir haben es in
Deutschland auf den Straßen des Herbstes 89 gelernt, was eigentlich selbst
erkämpfte Demokratie bedeutet. Keiner hat uns damals geholfen, weder die
Brüder im Westen, noch deren Schutzmacht, schon gar nicht die damals
regierende Partei mit ihrem dicken Chef. Es waren die Menschen selbst,
welche ihren Weg gefunden haben, ihren eigenen Weg zu Mut und zur Freiheit.
Unsere amerikanischen Freunde waren danach begeistert, haben sie es doch von
allein in vierzig Jahren nicht geschafft (eine Frau Merkel glaubt heut noch
daran...), kein CIA konnte es damals voraus sehen. Und genauso läuft es in
Deutschland heute, spontane Demos gegen einen Krieg der zu vermeiden war.
Und ich trauere schon jetzt und hier um die amerikanischen und englischen
Opfer, sie kämpften für eine aufgesetzte Demokratie, nicht für die, welche
ihre Großväter und Großonkels damals wollten, welche auch wir auf den
Strassen von Leipzig in 89 und auch in Namen ihrer Ahnen erkämpft und
erdemonstriert haben. Diesmal kann Deutschland Amerika beim Nachdenken
helfen!!!
Und ich distanziere mich ganz entschieden von irgendwelchen islamistischen,
antiisraelischen, links- oder rechtsradikalen Demonstrationen, welche hier
bloß Mittel zum Zweck sein sollen!!
Give peace a chance (jetzt gibt es ja wieder den Soundtrack von "Blutige
Erdbeeren" - bloß wo???)
Shalom - Euer Thomas